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Burkhardt Wolf: Fortuna di mare

Burkhardt Wolf

Fortuna di mare
Literatur und Seefahrt

Broschur, 512 Seiten

PDF, 512 Seiten

Das Meer als offenes Experimentierfeld zwischen Technik und Poetik

Als das, was die Schiffe und ihre Geschicke lenkt, verehrte man in der Antike fortuna gubernatrix: die Glücksgöttin am Ruder. Sobald ihr aber die Renaissance auch Insignien wie geblähte Segel und fallende Würfel verlieh, war die alte Schicksalsgottheit zur Galionsfigur neuzeitlicher Handels- und Entdeckungskunst geworden. Nun versinnbildlichte sie nautische Technologien und das Wissen um Zufall und Chance. Und fortan wurde fortuna di mare zum Terminus technicus für all jene Seegefahren, die einzukalkulieren aktives ›Risikohandeln‹ meint. In dieser Doppelperspektive von Bild und Begriff, Metapher und Medium erschließt die Studie das Meer als ein offenes Experimentierfeld zwischen Technik und Poetik, als einen Horizont unterschiedlichster Passagen zwischen Seefahrt und Literatur.

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»Das über die Jahrhunderte entstandene Seemannsgarn ist endlos, es an einigen zentralen Stellen mit großer Sorgfalt aufgedröselt zu haben, ist das Verdienst von Burkhardt Wolf«. Florian Welle, Süddeutsche Zeitung

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Burkhardt Wolf

Burkhardt Wolf

studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaften. Er lehrt am Institut für Deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Aktuell ist er Gastprofessor an der University of California, Santa Barbara. Zuvor war er im Bereich des Journalismus, der Ausstellungsplanung, des Verlagswesens und als Übersetzer tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Poetologie der politischen Repräsentationen und Sozialtechnologien; Archivierungspraktiken; literarische Anthropologie und Affektgeschichte; DIskursgeschichte von Gefahr und Risiko; Mentalitätsgeschichte von Gewalt und Religion; Kultur- und Literaturgeschichte des Meers und der Seefahrt.

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»Die das Meer befahren, wollen auch gewinnen, erwerben; aber ihr Mittel ist in der Weise verkehrt, daß sie ihr Eigentum und Leben selbst in Gefahr des Verlustes setzen. Das Mittel ist also das Gegenteil dessen, was sie bezwecken. Dies ist es eben, was den Erwerb und das Gewerbe über sich erhebt und ihn zu etwas Tapferem und Edlem macht.«

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