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Bernard Stiegler: Denken bis an die Grenzen der Maschine

Bernard Stiegler

Denken bis an die Grenzen der Maschine

Übersetzt von Erich Hörl und Ksymena Wojtyczka

Klappenbroschur, 160 Seiten

PDF, 160 Seiten

Konturen einer neuen Ökologie des Geistes

Bernard Stiegler zählt zu den zentralen philosophischen Akteuren und Diagnostikern der Gegenwart. Der vorliegende Band versammelt die mittlerweile fast schon legendären Gespräche, die Elie During auf France Culture mit ihm führte. Stiegler gibt darin Einblick in seine erstaunliche Durcharbeitung und Reformulierung der Technikfrage, die seit den 1990er Jahren mit einer unerhörten Intensität und bis heute ungebrochen in Gang ist. Das Denken einer ursprünglichen Prothetizität und einer originären Exteriorität oder Entäußerung des Menschen wird ebenso zum Thema wie die Frage nach der primären Technizität des Gedächtnisses und der technischen Kondition von Erinnerung, die Untersuchung der neuen industriellen Zeitobjekte und die sich daran anschließende Theorie der Hyperindustrialisierung, die Stieglers gesamte Analytik der Gegenwart bis hin zu seiner neuen Kritik der Programmindustrien und Technowissenschaften trägt.

Nach Abschluss seines dreibändigen Grundlagenwerks »Technik und Zeit« markieren Stieglers Gespräche mit During einen Moment des Innehaltens. Hier lässt sich die Gewordenheit dieses Denkens resümieren, hier erscheinen auch bereits die Projekte, die seither in Angriff genommen wurden und die Stiegler zu einem vielbeachteten philosophischen Zeitdiagnostiker machen. Der Band ist somit auch als Einführung in das Denken Stieglers anzusehen.

  • Gespräch
  • Anthropologie
  • Denken
  • Technikphilosophie
  • Kulturindustrie
  • Technik

»Fahren zu denken bedeutet, zu wissen, dass es mit der Möglichkeit einhergeht, die Maschine an ihre Grenzen zu bringen, und es bedeutet auch, sich an diese Grenze theoretisch zu begeben. Um dies zu tun, muss man sich freilich auch dafür interessieren, was im Motor vor sich geht.«

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Bernard Stiegler

Bernard Stiegler

(1952–2020) war Philosoph und Medientheoretiker. Nach seiner Promotion an der EHESS war er Programmdirektor am »Collège International de Philosophie« und leitete das IRCAM in Paris. Ab 2006 war er Direktor der Abteilung »Kulturelle Entwicklung« am Centre Georges-Pompidou. Zwischen 1978 und 1983 saß er wegen bewaffneten Raubüberfalls in Haft, eine Erfahrung, die er in dem Buch »Passer à l’acte« (2003) als wesentlich für seine Hinwendung zur Philosophie beschreibt.

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