Nutzerkonto

Elena Pulcini: Das Individuum ohne Leidenschaften

Elena Pulcini

Das Individuum ohne Leidenschaften
Moderner Individualismus und Verlust des sozialen Bandes

Übersetzt von Eva Birkenstock

Broschur, 240 Seiten

Die Leidenschaften im Kontext einer Theorie der Moderne

Die Herausbildung des modernen Individualismus lässt sich lesen als Geschichte einer Loslösung von den Leidenschaften, und zugleich als Geschichte der Verdrängung von Affekten und Gefühlen aus der Philosophie selbst. Indem die italienische Philosophin Elena Pulcini das Thema der Leidenschaften neu in den Blick nimmt, wird die paradoxale Begründung des angeblich autonom und rational ausgeprägten Individuums deutlich. In pointierten Lektüren von Rousseau, Adam Smith, Tocqueville und Bataille bezieht Elena Pulcini explizit Stellung für die Utopie einer »warmen« Philosophie, in der die Leidenschaften sich neu herauskristallisieren. Nach dem Typus des utilitaristischen, auf Erwerb ausgerichteten »Homo oeconomicus« und dem eines narzisstisch-apathischen »Homo democraticus« zeichnet sich so, entlang einer Theorie und Praxis der Gabe, die Gestalt eines künftigen »Homo reciprocus« ab.

Inhalt

I. Von der Ethik der Ehre zur Selbsterhaltung
II. Homo oeconomicus: zwischen Erwerbsleidenschaft und Ich-Leidenschaft
III. Die Kritik des Erwerbs-Individualismus und die Suche nach Authentizität
IV. Das Verschwinden der Leidenschaften: der homo democraticus
V. Homo reciprocus: Die Leidenschaft der Gabe und das gemeinschaftliche Individuum

  • Sozialwissenschaften
  • Leidenschaften
  • Homo oeconomicus
  • Affekte
  • Moderne

»Die Risikogesellschaft schafft die objektiven Bedingungen für eine allgemeine Katastrophe des Ichs.«

Meine Sprache
Deutsch

Aktuell ausgewählte Inhalte
Deutsch, Englisch, Französisch

Elena Pulcini

Elena Pulcini

lehrt Sozialphilosophie an der Universität Florenz. Sie ist Herausgeberin von Werken Rousseaus und George Batailles in Italien. Ihre Forschungsthemen sind die Theorie der Moderne, die Transformationen von Identität und sozialer Bindung im Zeitalter der Globalisierung sowie die weibliche Subjektivität im Kontext der Gender Studies.

Zurück