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Christoph Asendorf: Entgrenzung als Leitvorstellung
Entgrenzung als Leitvorstellung
(S. 119 – 133)

Stationen einer Debatte der sechziger Jahre

Christoph Asendorf

Entgrenzung als Leitvorstellung
Stationen einer Debatte der sechziger Jahre

PDF, 15 Seiten

  • Utopie
  • Kulturwissenschaft
  • Architektur

Meine Sprache
Deutsch

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Christoph Asendorf

ist Professor für Kunst und Kunsttheorie an der Kulturwissenschaftlichen Fakultuät der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder.

Weitere Texte von Christoph Asendorf bei DIAPHANES
Annett Zinsmeister (Hg.): Constructing Utopia

Thomas Morus’ literarischer Entwurf eines idealen Staates auf einer künstlichen Insel von 1516 verlieh den späteren Konstruktionen einer fiktiven, vermeintlich idealen Welt nicht nur den Namen Utopie, sondern prägte auch die stadträumliche Gestalt nachfolgender utopischer Konzepte.

Das 20. Jahrhundert bescherte dem Begriff der Utopie eine geradezu traumatische Bürde: es steht für den Versuch, ideale Staatsmodelle zu verwirklichen und daran zu scheitern. Utopisches Denken befindet sich also nach dem sogenannten »Ende der Utopie« in einer Krise, und der utopische Denker steht seither unter »Berufsverbot« (Slavoj Zizek).

Gerade deshalb ist es an der Zeit, Utopien neu in Frage zu stellen und wie in diesem Band aus einem nunmehr ortsspezifischen Blickwinkel ins Visier zu nehmen: In der Auseinandersetzung mit den Konstruktionen künstlicher Welten aus Kunst, Literatur, Film und Architektur werden Entwicklungen utopischer Modelle und die »Konstruktionen« dieser besseren Welten reflektiert. Die Beiträge aus den Bereichen der Kunst-, Film-, Architektur-, Medien-, Literatur- und Kulturwissenschaft entfalten ein schillerndes Spektrum an unterschiedlichen thematischen Ansätzen, die auf die Frage nach der Konstituierung utopischer Räume im weiteren Sinne Antworten bieten.