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Quentin Meillassoux: Die Zahl und die Sirene

Quentin Meillassoux

Die Zahl und die Sirene
Eine Entschlüsselung von Mallarmés ›Würfelwurf‹

Übersetzt von Giulia Agostini

Klappenbroschur, 240 Seiten

Mallarmés »Würfelwurf« ist nach wie vor ein unvergleichliches Gedicht – nicht nur aufgrund seiner typographischen Variation und der jede lineare Lektüre sprengenden Fülle von Einschüben. Merkwürdiger noch ist wohl sein Gehalt: Ein schiffbrüchiger »Meister«, der mit der Faust die Würfel umschließt, zögert, ob er sie angesichts der tobenden Wogen, die ihn sogleich verschlingen werden, auch werfen soll. Er ahnt, dass das Ergebnis eines solchen Wurfs – die Zahl – von außergewöhnlicher Wichtigkeit wäre.
In seiner Lektüre geht Quentin Meillassoux dieser Zahl auf den Grund. Dabei zeigt er, dass das Gedicht durch einen Geheimkode verschlüsselt ist. »Doch diese Entdeckung wirft eine noch nie gestellte Frage auf: Warum die Verrätselung des Würfelwurfs, oder: warum gerade diese Verrätselung? Der Kode wird nicht den letzten Schlüssel für das Gedicht geben, sondern die Form seines ungeahnten Schlosses.« Dieser Lösung eines »Rätsels im Rätsel« gilt Meillassoux’ Untersuchung, die schließlich auch die Bedeutung der inmitten des Treibguts nur für einen Augenblick auftauchenden Sirene erhellt.

  • Rätsel
  • Poetik
  • Dichtung
  • Kodierung
  • Spekulativer Realismus
  • Stéphane Mallarmé

»In jüngerer Zeit wirken Philosophen selten über ihr Fachgebiet hinaus in Literatur und Kunst hinein. Bei Meillassoux ist das zweifellos der Fall. Vielleicht, weil seine Bücher so spannend zu lesen sind; vielleicht auch, weil er sich, wie in seinem zuletzt erschienenen Buch über ein Gedicht von Mallarmé den Künsten zuwendet.« Hans Ulrich Obrist, Das Magazin

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Quentin Meillassoux

Quentin Meillassoux

ist Philosoph und lehrt an der Sorbonne in Paris. Er gilt als Begründer des Spekulativen Realismus.

»Es ist sehr gut möglich, dass Mallarmé im Grunde nicht mehr als wir über sein Gedicht wusste, ja sogar, dass er nicht mehr darüber zu wissen brauchte, weil das GEDICHT selbst nämlich eine Hypothesen-»Maschine« ist, die ohne ihn funktioniert und seiner inneren Ünberzeugung gegenüber gleichgültig ist.«

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